verwegene ort in d. heute: salon des amateurs

irgendwann zu vorgerückter stunde dann, im „salon des amateurs“ gelandet, von dem ich ja schon desöfteren gehört hatte. ich war überrascht. natürlich herrenveranstaltung (älter, schnösselig oder jünger, hipper), wenig frauen leider (einige recht cheeky am tanzen!), kunst&elektro halt, das ambiente loungig bzw sehr schön, kühl, reduziert, so wie wir designtukken es lieben. artsy-fartsy galore, denoch urquell und 2,50€-kleines-becks-standardgedeck, abr dass war alles ok, so befand ich das. kein eintrittgelds-stress, kein tür-klamotten-stress, kein grosse becksflaschen mit herein gebracht stress, keine altstadt-sauf-proletten. pluspunkte definitiv und irgendwie „weltstadt bar atmo“. also möglichkeiten da. zu genüge. potential. sich nicht verstecken müssen, hinter london, tokyo und berlin. gut.
die gestrige performance (zumindestens das ende war gut). was ich sah auf der bühne? ein/e schwarze/er sänger/in im schrillen 80er outfit und „anthony & the johnsons-kompatiblen“ gesang plus elektro. wieder vergessen mobilekamera zu zücken, mmh.

unter den konditionen gerne öfters. muss ja nicht immer so früh sein. vielleicht bin ich abr mittlerweile auch schon zu alt, um mich über mögliche schlechte läden aufzuregen? mein perfekter alkoholspiegel (gelingt mir jetzt sehr oft, nicht zu viel und nicht mehr nüchtern, aber klar bei der sache, alter oder training?)oder freue ich mich einfach nur nach nem jahr „britischer trinkkultur“ sich einfach ruhig und hübsch voll laufen zu lassen, so wie man es gewohnt war?

am anfang des tages sass ich dann doch wieder in nem irishpub, allerdings mit ner stange alt (danke sven, danke matthias!) und unterhielt mich (oder textete sie zu?) mit einer überaus bezaubernden, wenn leider auch vergebenen kanadierin. das machte mich sehr glücklich. so lächelte ich, morgens um viertel nach 5 in der siebenhundertdrei richtung staufenplatz.

wie wunderschön doch der text

von „nacht“.

„und benommen, verschwommen erkennen was man will
meine welt aufgehoben, meine welt in 3 wörtern erklärt

kannte ich ja nicht, das letzte kettcar-album. denkt immer daran ich war nen jahr in der kultur-diaspora und muss so alles nachendecken.

grosse welt diese jahr, deswegen gerne kleines dorf am ende.

weihnachten kommt. da ich abends (nach dem üblichen familiengedöns) nicht gerne alleine sein möchte, sollte ich unter menschen. so sagt man. ich hasse weihnachten.

deswegen, wo und wie überlebt ihr heiligabend?

party und stadt habe ich garkeine lust zu. früher immer „unique“, aber das möchte ich nicht. mehr, auch keinen anderen „schuppen“. kinos sind zu. ach, immer blöd, weihnachten, kann man das nicht abschaffen? bitte!

letztes jahr in australien bei meiner ersatzfamilie, den „fathers“, die 6 mädels und 3 jungs – gosh, miss u all. could cry.

was ich nicht möchte, ist „so aus mitleid und so“ irgendwo rumglucken oder als 5 rad am wagen bei irgendwelchen päarchen rum sitzen und bemitleidenswert angeguckt werden. gibt ja nix schlimmeres. schlaftabletten?

werde nach weihnachten vom 26 bis 30.12 in berlin verweilen. kongress geniessen. berlin atmen. entspannen. thai essen im prenzelberg. peter und natalie (und dem rest der bande) hallo sagen (wenn nicht eh alle weihnachten hier sind) und vielleicht ist susi auch schon back aus oz. seltsam, frank ist nicht da. das ist auch komisch. berlin, kein frank. vielleicht kommt ja leo auch vorbei? oder andreas?

sylvester möchte ich dann aber auch sehr gerne hier, im kleinen verschlafenen düsseldorf verbringen, mit guten menschen, die nicht nerven, sondern von innenheraus strahlen, sprich keine big „party“. vielleicht in irgendeiner küche sitzen, was essen, in ruhe langsam betrunken werden und unsinn reden, bessere musik muss natuerlich auch laufen.

ps: nur zur sicherheit nochmal: ich werde mich nur mit menschen umgeben, die lächeln. irgendwelche runterzieher und „alles egal und weiss auch nicht“-menschen brauch ich nicht um mich herum. danke.