„hinchinbrooke island“ und der „thorsborne trail“

dieses stück text möchte ich dann noch niemandem vorenthalten, bzw . ab ins web zur archivierung. gammelte auf meiner festpladde rum … gerade aktuell ! crocs signs!irgendwie gruselig! schliesslich watr ich alleine da und vorallem in lttle ramsey bay!

from ninas peak

prolog (september 2005, ostküste cairns)

nachdem ich „good old liam“ silkes boyfriend in cairns verlassen hatte, mt. bartle frerer (höchster berg queenslands) erklommen hatte (2 tage, ich und der berg, saukaputt, auch ohne steigeisen, miese luftfeuchtkeitig, blutegel und kondenzwasser, und kaum noch lust, alleine mich durch die wildniss zu schlagen), erreichte ich „mission beach“, eine ansammlung von gemeinden, um einige der schönsten strände der ostküste australiens, insbesondere „bingle bay“ auf meinem weg zum letzten grossen abenteuer der „thorsborne trail“ auf „hinchinbrooke island“(Mappe!).

meine verfassung war gelinde gesagt nicht so gut. zwar hatte ich ganz australien gesehen und war wieder an der ostküste, auf der zielgerade nach hervey bay, ins gute „mangohostel“ zu illi & phil, aber langsam ließ das adrenalin und die testosterone nach.

beweis meiner eigenen stärke hatte ich mir und anderen genug geliefert und der backpack wurde immer schwerer durch verlust an notwendigkeit und wille. ich sehnte mich nach zweisamkeit und konstanz, einem partner, jemandem mit dem ich teilen kann, isomatte, zelt, essen und gespräche, doch die sterne sagten mir, das ich auf dieser reise, nicht mehr das glück haben werde, eine engere beziehung eingehen zu können.

immer wiede fragte ich mich, ob ich nicht doch susi schon auf dem weg nach perth gestehen hätte sollen, dass ich verliebt sei (so meinte ich), doch alter, weisheit und erfahrungswerte der letzten monate sagten mir, dass ich damit nur mir und susi weh tue, weil dinge zu kompliziert werden. am ende war es doch wohl nur die fokusierung auf eine sehr junge, intilgente und fazinierende frau, körperliches begehren und lagerfeuer-romantik.

klar machen, das reisen, so wie ich es tat, bedeutete, egal wie weh es tut, sich nicht länger an eine person körperlich zu binden als eine gemeinsame nacht. die nacht bedeutete erfüllung, ein morgen länger nur schmerz. loslassen fällt niemals leicht. gebundene herzen zu lösen, welch eine qual. so bleibt nur meist ein „männerbund“, der nicht zu unterschätzen ist und grosse freunde bedeutet, weil jegliche „gefühle“ der zielerfüllung gelten, nicht der zweisamkeit. meint man viele gleichgesinnte nomaden zu treffen so muss ich dies leider verneinen. der gemeine australien-tourist fährt durch die gegend und macht mal ein bisschen in natuer. heisst zeltplatz oder parkplatz ansteuern, im bedarfsfall eine nacht raus und dann weiter. die wenigen „kollegen“, die ich traf waren meist engländer, deutsche und japaner, alleine unterwegs und stolz drauf. dürfen wir auch.

all diese überlegungen führten dazu, mich schon innerlich sehr auf das ende des meiner grossen reise einstimmte. nicht das ich es herbeisehnte, aber die euphorie der freiheit a la „tasmanien“ oder die abenteuerlust des „top ends“ waren nicht mehr vorhanden. seid ich den grossen „uluru“ berührte, war mein verlangen und beweisskraft erledigt. hatte ich es bis ins herz australiens geschafft, trotz all der beziehungstechnischen scheisse der ersten monate. hatte mich erhoben über mein kleinen armsligen probleme, hatte ziel und träume durch harte arbeit, ausdauer und glaube in realität verwandelt. eine andere realität jedoch wartete am ende der horizonts gleich einem wetterleuchten; 4 weeks to go. deutschland & dauerregen.

schaute ich auf meinen kleinen notizblock, sah ich eine lange liste von dingen, die ich erledigt hatte. deswegen war ich nicht traurig. ich liess keine personen hinter mir, ohne die ich nicht haette leben können. auch ein vorteil. diejenigen personen, welche mir nahestanden, were ich wiedersehen oder im gegenseitig einverständnis besser nicht.

einige punkte, also meist orte waren noch offen: tauchen lernen, hinchinbroke, townsville, whitsundays, lamington np, surfen und rumgammeln in byron, woofen in hippihausen, sydney, blue mountains „six foot trail“, canberra und die alpen australien, neuseeland, fijis, tokyo, mt.fuji, kyoto, osaka …

mission beach (5 september 2005)

was haben wir gelernt? grübeln bringt absolut nichts! nur stillstand. somit konzentrierte ich mich auf „misson beach“. zwar kaum noch kohle (150$), keinerlei hoffnung auf „hinchinbroke“ (no permits! – remember; leute bestellen die für den „thornsborne traiL“ ein jahr im voraus!), also ein paar tage ausspannen am strand, buch lesen, trinken, einen lift nach hervey bay finden (still 1200km !), whatever comes around, runterfahren der gefühle, zum tourist degradieren.

im „treehouse“ waren dann natuerlich fast nur deutsche, ein sehr seltsamer niederländischer hostel-besitzer und scheiss-päarchen, die ein „bisschen ostküste machen“. oft schon fragte ich mich ob das neid war? die denke nicht. und doch fühlte ich so anders zu all den anderen hier. entspannend, sicher, überheblich, erhaben, als würde ich schweben, ohne es wirklich zu wollen. keiner dort hatte nur den geringesten plan, was es heist zu reisen, die menschen dort machen urlaub oder honeymoon, immer abhängig von infrastruktur, auto und kreditkarte.

wenigsten war das“ treehouse“ wirklich ein wunderschöner ort, von seiner lage, mitten im regenwald queensland, mit cassowaries(strauss/emuartige grosse vögel) und allerlei kleinstgetier. komplett aus holz und baumstämmen errichtet, quasi offener geminschaftsaal erinnerte mich das doch sehr an „elronds haus im bruchtal“. defintiv eins der schönsten hostels australiens.

also ging ein tag des nicht-tuens und hinschlenderns dem ende entgegen. irgendwas sagte mir, ich solle doch einfach nochmal bei den rangern in cardwell anrufen:

“ u lucky bastard! i got permits for you, if u want. 4 nights on the „thornsborn trail“, how does this sound? if u think u can make it, be in cardwell tomorrow morning at 8 o clock, mate!“

BINGO! dank an alle götter, superhelden und karmaverwaltern! wenn es etwas gab, was ich lernte, in den monaten, so ist es, entscheidungen zu treffen, duchzuziehen und trotzdem locker zu bleiben. wieder einmal. 1 minute and your whole perspective on life changes. es war 3 uhr nachmittags in mission beach, ich hatte die naechste nacht im „treehouse“ schon reserviert, mittlerweile nur noch 120 dollar in der tasche und keine ahnung wie ich es nach cardwell aka ferry nach hinchenbroke island bis morgen früh um 8 schaffen soll!

aber anderseits war das nun auch nicht das ding, hatte ich doch schon ganz ander sachen geregelt. innerhalb von 15 minuten wurde dann ein „rescueplan“ gedanklich vorbereitet. wenn ich die 11 dollar camping kohle fuer die nacht wiederbekomme habe ich schon mal die permits bezahlt, es war frueh genug runter nach cardwell zu hitchen (only 65km!!!), die ferry kostet mich um die 100 dollar, so das noch ca. 20 dollar fuer essen bleiben und unterkunft irgendwie. sollte das mit dem hitchen aber nicht klappen, so muss ich den greyhound bezahlen , was bedeutet kein geld fuer essen oder die ferry zu haben. dammit! darüber kann ich mir gedanken machen, wenn ich dann in cardwell bin. eins nach dem anderen, mister k!

mit dem nächsten shuttlebus des hostels wieder hoch ins „treehouse“, mit dem besitzer gesprochen, schnell meine sachen abgebaut und zusammengepackt. zack, wieder ins nächste shuttle runter zur fuelstation. nach 1 stunde warten auf einen lift raus aus „mission beach“, sah ich schon meine fälle wegschwimmen.

pltzlich hielt ein kleiner junge mit seinem fahrrad und wir unterhielten uns über viele dinge. die kindliche neugier und naivität ist immer wieder schön und wunersam. so wenig zweifel, so wenig druck, so wenig einsamkeit und so viel „gegenwart“. die holte mich schnell ein, da viele leute anhielten und fragten ob alles ok sei. wegen dem kleenen und seinem fahrrad nicht wegen mir. also keine lifts, shit. ich wurde unruhig. kann doch nicht sein, soviel touristen, ostküste und überhaupt! regel: um so einsamer die gegend umso mehr lifts, umso mehr infrastruktur und partykinder umso weniger lifts. blöd

irgendwann nahm mich jemand, der behauptete seid jahren der „taxifahrer mission beachs“ zu sein (definitiv hatte der typ einen an der klatsche, wie die meisten leute die anhalten, dont ask me why ) mit, raus auf die strassen gen „tully“, was bedeutete 5 km weiter und am arsch. so sass ich zwar am rande der stadt, aber nicht wirklich in cardwell und es wurde langsam dunkel. er versprach wieder zu kommen wenn ich nach seinem abendessen noch immer dort stehen würde. prost mahlzeit!

… mmh, irgendwie blöd. hätte ich an der fuelstation bleiben sollen? ein grundproblem beim hitchin. wie im leben. bauch vs. kopf. glaube vs. vernunft. ich denke es macht sinn, immer weiter zu fahren und nicht auf den idealen lift zu warten. wie auch sonst im leben, muss man wagen, ausprobieren, machen, sich bewegen, nur dann gibt es erfüllung und erlösung. erreicht man sein ziel. so platt es auch klingen mag. möglicherweise ein anderes ziel, ein anderer mensch, who knows?

ich sass mitten in der pampas und es wurde dunkel. shit. also zur nächsten straßenlaterne. immer schön kippchen drehen. nach einer kleinen ewigkeit hielt wieder ein wagen. ein frau mit kind. ungewöhnlich. aber sehr nett. sie liess mich an einer 24h tanke in „tully“, dem nächsten kaff raus.

vielleicht hat ja einer der „trukkies“ erbarmen. 40km. sieht doch keiner. dem war jedoch leider nicht so. die anwesenden trucker hatten kein bock mich mitzunehmen (wegen versicherung und stress und man weiss ja nie. ja australien war mal anders, gaben sie selbst zu. dinge ändern sich. oft leider nicht zum besten) no chance. nach 2 automaten-kaffees und zigaretten, war klar, hier komme ich heute ohne greyhound nicht weg. shit again.

tully –

so wandelte ich einsam durch die nacht dem zentrum „tullys“ entgegen. eine main-street und das dazugehörige riesige zuckerrohrfabrikmonster. „tully“ ist nicht nur der „feuchteste ort queenslands oder sogar australiens“ (–> big thing again! diemal „regensstiefel mit frosch“ drauf, die aussies!), sondern eine miese redneck stadt.

schön. in das einzigeste hostel rein (pub mit betten!) und nach dem bus gefragt. ich wusste ja das noch ein coach heute gen „townsville“, das zentrum zwischen cairns und brisie fuhr. by the way, ca. 400km entfernt. wie immer und nicht anders. irgendwann. keine befriedigende antwort. nunja. setzen wir uns doch einfach an die haltestelle. neonlicht & zigarette. oft schon. warten. sonst nichts. toll.

ein paar junge abo-mädchen tauchten auf. erste reaktion meinerseits. oh nö. möglicherweise unnötiger stress, zweiter gedanke warum? die beiden, ich schätzte sie zwischen 14 und 16 jahre alt, waren bekifft und fragten nach tabbacco. so sassen wir da, erzaehlten und rauchten eine kippe nach der anderen.

im hintergrund tauchten dann 2 gestalten auf, die ich schon länger unwohl im augenwinkel beobachtet hatte und wusste das wars. die beiden „blackfellas“ waren nicht nur total besoffen, bekifft, whatever, sondern wohlten auch was sehen. und zwar kohle!

fuck! nicht hier am ende der reise. in tully! meine rettung waren die girls. nachdem ich die jungs sehr nah vor mir standen, klar machten, dass sie geld sehen wollten und ziemlich agressiv waren, pumpte ich adrenalien. immerhin bedeutet das geld, was ich noch hatte, hinchinbroke zu sehen, ein traum der mich antrieb und mich vielleicht erst soweit gebracht hatte, da ich es als genugtung empfand, denn ort zu sehen, den weder doro noch ken noch andreas, aber eigentlich doro, trotz ihrer träumerei nicht erreicht hatte. ziemlich bescheuert im nachhinein, oder?

adrenalien und labbern. gut in meiner person vereint. ich machte ihnen klar, das ich nichts besitze (die digicam, mein powerbook, geld und dope erwähnte ich natuerlich nicht) und sagte sie können alles haben, ich haette nichts, ausser dreckige wäsche, keine kohle und ein bisschen tabak. während die jungs innerlich wohl überlegten, ob es sich lohnt mit mir stress anzufangen, mich zusammen zu schlagen, abzustechen oder was auch immer, hielt ich dem blick stand. fuck off! wenn schon bluten, dann als mann, erhobenen hauptes!

selten in meinem leben, war ich mir so sicher. ein zeichen schwäche und das wars. die mädels belabberten die jungs von wegen „fuck off, thats what people thing about abos, here in oz and around the world. this guy came from the other side of the world, doing shitty jobs, no money, no food, just cause he wants to travel, hike, experince „the country“, our land and culture and u fellas wanna rip him off? how fucked up is that? dickheads! “

am ende gab ich meinen tabak freundlich her, der kerl mit der gesichts-tätoowierung drehte sich ne kippe, gab mir den tabak wieder und verschwand mit einem „thanks mate. you earnd it“.puuuuh! i survived!

ich dankte den mädels und da kam der bus, wie eine „deus ex machina“-maschine, rettend und hell und warm. ich verabschieded mich von den mädels und dankte ihnen, dass sie meinen arsch gerettet hatten – sie bestanden darauf, dass ich nächstemal mit innen feiern gehe, ausserdem sei ich „cute“, vielleicht ergebe sich ja was. so nen weiser arsch. gegacker. hallo jugenschutz?!

dem fahrer, meinem superhelden erklärte ich, dass ich hier gestrandet sei, nein keine vorbuchung, kein ticket, einfach nur irgendwie weg hier, nach cardwell, please! „no worries, mate!“ und schon sass ich im bus, immer noch adrenalien am pumpen und dankbar. geld für bus hin oder her, erstmal cardwell sehen und sicherheit und ruhe zum denken.

40 minuten später waren wir da. wieder klein, dunkel, eine main-street, alles zu außer die fuelstation. bp als fackel der zivilisation. auf meine frage, wieviel er bekomme, ein kurzes „no worries, mate“. 5 sekunde später begriff ich, keine buchung, keine papiere, der scheisskerl hatte mir die busfahrt geschenkt. 40 dollar gespart. 40 $ dollar für ferry. perfekt. hinchinbroke here i am. fuck you all! money, blackfellas, trucker, touristen – wieder einmal hatte das schicksal und ich alles getan um an mein ziel zu kommen.

cardwell

und genau das ist es: die essenz des ganzen. viele dinge sind einfach. kreditkarte gezückt, tour gebucht fertig. nach einer halben stunde langweile. warum? weil dinge, liebe, wissen, sex und die möglichkeit der welt verdient werden wollen. erst nach harter arbeit, nach hartem kampf, gerne auch innerlich, nach entbehrungen zeigt sich die wahre natur der dinge. take NOTHING for granted.

so schluppte ich zum camp-ground, sprach ein paar worte mit dem besitzer und arrangiert die ferry morgen früh 9 uhr (90$). nachdem ich wieder mein zelt aufgebaut hatte, sortierte ich meine sachen. diesmal liess ich wirklich alles da. nur eine hose, eine shirt, der campkram, ein buch, dope, ipod, camera thats it. blieben noch 50$, minus 12$ permits, minus 2 nächte campground 14$, minus fastfood 10$ macht 20$). muss anrufen und betteln, zu hause. wenn ich von der insel runter komme muss zumindestens, soviel kohle auf dem konto sei, das ich herveybay erreiche. shit. ganz ohne gehts eben auch nicht. und dafür dankte ich meiner familie. am ende schlief ich ein und träumte sehr unruhig.

der morgen war hektisch. schnell zu den rangern. dabei viel mir ein:“fuck, eins hatte ich vergessen! essen!“ mist. aber das kann ich jetzt auch nicht mehr ändern. im rangier-quartiert. sehr nett mit den jungs gesprochen. sie sagten, dass ganze wäre ein kinderspiel wenn ich die wildniss tassies schon bezwungen hätte. ich solle doch einfach wieder über cardwell zurückmkommen. achso, mein problem war, ich hatte nicht mehr genug geld um, wie allen anderen die insel zu durchwandern und am andern ende per wassertaxi rüber nach lucinda und zurück per bus nach cardwell. total blank.

gut so. 4 nächte? 2 tage a 30 km? ist doch nichts, also werde ich die insel durchwandern und danach wieder zurückwandern zum ausgangngspunkt. insgesamt 60km ist schon mehr nach meinem geschmack und wenn man alleine wandert bleibt eh nicht viel.
lesen, fotografieren, musik hören, kiffen, onanieren, schwimmen, klettern, meditieren, schreiben, essen. ok.

während ich mich unterhielt und ein video guckte, welches sich jeder anschauen muss, der nach hinchinbroke rüber wollte, nervte der scheiss ferry-driver gewaltig. 90 $ hallo! ich bin kein tagestourist! typ! ein ranger gab mir noch seine orangen, mehr haette er nicht. ich dankte ihm sehr für diese geste und überlegte wie ich meine 500g spaghetti mit pesto auf 4 tage aufteile plus den anderen anderen fertigkrams, den „liam “ mir gab. das abenteur nährte sich seinem höhepunkt.

hinchinbroke island

mit dem blick nah vorne und den wind im gesicht, wurden die bergspitzen hinchinbrokes immer detalierter. hier war ich nun. der einzigste nationalpark qeensland, der nur 40 leute gleichzeitug zu liess, world heritage erbe, eine der grössten dugong-population, eine der letzten wildnisse australiens und der welt, unberührtes und unbekanntes kleinod, im gegensatz zum grossen bruder frasser island. keine touristen, keine autobahn, keine „komplettpakete“ von peter pan,

aber einer der bekannteten wanderwege der welt, der „thornsborn trail, lt meiner „walking bible“, auch einer der schönsten trails der welt. und wieder verfiel ich in eigene überheblichkeitsgefühle. wie schon erwähnt, war es für mich pers. immer noch unfassbar, dass ich so weit gekommen war. die reise ab adelaide durchs center, danach das „top end“ und meine entscheidung trotz „null kohle“ die westküste entlangzureiten, war irgendwie nicht wirklich geifbar.

das ich am ende hier stehen, 10 monate später, ein anderer mensch, auf „motherfuckin´hinchinbroke“ ohne doro, wäre hätte das gedacht?ich bestimmt nicht! sass ich doch genau ein jahr zuvor, tag und nacht vor dem rechner, nur mit einem gedanken: die kohle für ein halbes jahr australien zusammen zubekommen und doro zu sehen.

ken war der erste der davon erzaehlte und doro erzaehlte es mir und weil wahrscheinlich beide so scharf darauf waren, prägte es sich bei mir ein. nur hatte ich damals keine blasen schimmer vom wandern und von mir -– monate vergingen, aber die „idee“ blieb. und die beweisführung. wie komisch. ich hatte, vorweggreifend, oft das gefühl, während ich auf „hinchinbroke“ verweilte. dass ich immer, wenn ich nach links oder rechts schauen sollte, doro oder andreas oder ken sehe. „rückkehr der jedi-ritter“ so ganz am schluss. geister-erscheinungen – waren doch alle schon wieder in deutschland, auch silke, welche mit liam die insel sah.

nur ich war noch hier, am ende, alleine an einem der schönsten plätze der welt. teilen, so gern teilen! aber nicht möglich! so versank ich in eine art trance über die nächsten tage. dachte nicht an morgen oder heute oder an die rückkehr nach deutschland. warum auch. 4 tage insel. nicht mehr an alte lieben und neue begehren denken, nicht an „du musste“, „du willst“ du solltest“, sondern schaute nach vorne auf den weg, der vor mir lag. nur hier sein.

auf der fähre waren die tagesbesucher irgendeiner tour. und wieder, wie auch in „katherine“ bei meinem start auf den „jatbula“-trail war ich natuerlich im mittelpunkt. sie gehen da ganz alleine raus? unglablich? wenn was passiert? blahblah. es ist leider so einfach, idoten zu beindrucken.

gute gespräche mit den anwesenden rangern. sie eine durchtrainierte, sehr drahtige gross, schlanke frau, er ein kurzer kleiner, schwarzer, stämmiger mann – die beiden fackelten den part von „ramsey bay“ bis „nina bay“ ab, ich solle doch bitte defintiv bis „nina bay“ durchlaufen und viele andere anektoden.

kaffee, zigaretten, das offene meer, die inselngruppen, sonnenschein. immer wieder schaute ich aufs wasser hinaus um vielleicht doch noch ein dugong-mädchen zu erspähen. ich habe diese tier sehr lieben gelernt. nächstemal werd hinchinbroke natürlich mit dem kanu angelaufen. ein verliebener traum. über wale und dugongs gleiten … denke alaska und briish colombia dürften dafür aber auch sehr geeignet sein.

wir tuckerten durch die mangroven, langsam der rampe entgegen. no crocs to see, obwohl das hier immernoch croc-country war! dann land unter den füsen. ich hievte mein backpack raus und betrat die insel übber einen langen steg der zur bucht führte. zu meiner rechten die hohen gipfel von mt. bowen, wolkenverhangen zu meiner linken ein kilometerlanger weiser sandstrand … angekommen fürs erste, angekommen seid 29 jahren, endlich irgendwo angekommen sein.

ramsay bay bis zoe bay (day 1, 2km)

to be continue

2 Antworten auf &‌#8222;„hinchinbrooke island“ und der „thorsborne trail“&‌#8220;

  1. Hey Dan,

    lebst Du auch im coolen Viertel Flingern?
    Interessante Seite 🙂
    Habe gestern den „Bösen Chinesen“ besucht, nach dem Du ihn empfohlen hast….genialer Tipp!

    viele liebe Grüße aus FLINsyde,

    Maria

  2. hi maria. naja „cool“ wird ich flingern nicht nennen, weil hier doch noch einiges im gegensatz zu berlin, köln, hamburg oder san fransisco im argen liegt, mietraum zu teuer ist, ausser „schicke“ läden, leider keine wirklich netten kaffees,buchläden, plattenläden, wo man gerne auch mal den halben tag rumgammeln kann und nachbarn etc trifft. für abends ok, aber ansonsten

    der bösechinese zb ist nett, ABER VIEL ZU TEUER!
    verdammt. 2, 60 für nen kleines becks. hallo! warum nicht dafür 0,5? DAS wäre cool und freundlich, genauso essen: in der erbse gut, aber teuer … was bleibt ist das „tönnchen“, das ist wirklich super!

    gutes rutsch maria

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